Vita von Brigitte Fugmann

Brigitte Fugmann

Brigitte Fugmann

Vita

Katy Fugmann 0034 679543264 / info@brigitte-fugmann.de

Biografie

 

Am 3. Mai 1948

in Kölleda/Thüringen geboren, aufgewachsen mit ihren Geschwistern in einer Schaustellerfamilie

1968 Abitur

1969 – 1974 Studium der Malerei

an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee bei Arno Mohr, Eberhard Bachmann, Fritz Dähn, Walter Womacka -

1974 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler

1974 – 1976 Fördervertrag des Magistrats von Berlin, Studienreisen: Sowjetunion, Ungarn, Bulgarien

1977 – 1980 Lehrbeauftragte im Abendstudium an der Kunsthochschule Berlin - Weißensee

1980 – 1988 Auftragsarbeiten für den Rat des Stadtbezirks Berlin Prenzlauer Berg, Mitte, Friedrichshain und Lichtenberg

1980 – 1986 Leitung Zeichenzirkel im Haus der Jungen Talente, Kulturhaus „Erich Weinert“ u. a.

1981 – 1989 bis 1987 lehrt sie mit Robert Rehfeld Siebdruck und Akt in der „Palette Nord“, danach führt sie die Werkstatt selbst

1989-1990 Studienaufenthalt in Knokke Heist, Belgien

Am 8. Oktober 1992

in Berlin verstorben

beigesetzt in Ohrdruf/Thüringen

Ausstsellungen

 

1974/1976/1980 Beteiligung an den Berliner Bezirkskunstausstellungen

1974 Café Venus, Berlin

1976 Haus der Jungen Talente, Berlin (Otto-Nagel-Haus)

1978 Ausstellung "Junge Künstler der DDR", Frankfurt/Oder

1979 Cranach-Haus, Weimar

1980 Kleine Galerie, Berlin

1982 Galerie Sophienstaße, Berlin

1986 Galerie am Prater, Berlin

1988 Kreiskulturhaus "Peter Edel", Berlin

1989 Beteiligung Ausstellung in Venedig, Italien

Aus dem Nachlass folgten:

1993 Retrospektive, "Kunstmesse" im Kunsthof, Berlin

1996 Galerie am Prater, Berlin

1998 ORG-Büro, Berlin

1999 Kunstsalon "Bel Etage", Berlin

2002 Galerie T!!!PAETEC Witschaftsakademie, Berlin

2008 Schloss & Gut Liebenberg, Löwenberger Land, Brandenburg

2010 Quesada, Andalusien, Spanien

2015 Beteiligung „Berlin am Meer“, Ausstellung Westphal Kunst & Projekte, Berlin

2015 "Bilderschau-Komme gleich wieder", Berlin Pankow

2016 Beteiligung "Garten, Wald und Wiesen", Westphal Kunst & Projekte, Berlin

2016 Beteiligung Galerie Bachmann, Berlin

Arbeiten, Werke, Gemälde befinden sich im Kunstdepot Burg Beeskow, Stadtmuseum Berlin, Bode-Museum, in verschiedenen Einrichtungen, vielen Privatsammlungen und in der Nachlassverwaltung der Tochter von Brigitte Fugmann

Andere über Brigitte

 

"… und so tauchte ich 1978 das erste Mal in der Dänenstr. 5 auf. Im Besucherarbeitsatelierwohnraum hat mich dann aber der Donner erwischt. Mitten im Raum und so im Licht, dass es sein Übriges bewirkte, auf einer Staffelei das Schauspielhaus, inmitten von Geschichten der Stadt, leuchtend, einladend und daneben eine große Harlekinfigur. Brigitte stand klein, bescheiden, mit strahlenden Augen leis in sich lachend dabei und freute sich diebisch an der gewonnenen Überwältigung. Dieser Harlekin … mit markant gezogenem, außergewöhnlichem Antlitz, der scharf durch dringende, mit wissendem Ernst wie gelassenem Humor verbandelte Blick, in Lebensgröße auf Augenhöhe - alles an dieser Figur, in ihrer expressiven Lebendigkeit mit der leicht wie schwer ineinander schwingenden Farbigkeit von Rot und Schwarz und mehr … verkündete eine magische innere Kraft. Wie sie scheinbar selbst. Diesen Blick aber kannte ich doch ... … ein derart ausdrucksstarkes künstlerisches Abbild innerer und äußerer Beziehungen, voller Tiefe, so lebendig und präzis - vermochte dieser Harlekin sein Gegenüber etwa zu durchschauen - bricht eben nicht mal so wie ein genialer Lichtblitz auf. Dieses bahnt sich doch über die vielen einzelnen, kleineren, größeren Szenen seinen Ausbruch vorab. Mit Blick auf Brigittes Zeichnungen, die vielen Puppenbilder, also auch die von ihr immer wieder neu belebten Masken, lässt sich das tatsächlich einsehen. Die Wirkung dieser Gestalt auf mich war so, als könne der Harlekin jederzeit aus dem Keilrahmen springen, um mir aus noch nicht verständlichen Gründen an der Nase zupfend dann noch schelmisch den Finger zu heben. Ich war schwer beeindruckt. Vor allem, ich stand … einer maßlosen Pracht zeitgenössischer Kunst ganz alleine gegenüber. Ich fühlte zunehmend eine aufziehende Ehrfurcht. Hatte ich doch, wo wir uns dann gegenübersaßen, den Harlekin die ganze Zeit über in meinem rechten Augenwinkel, so, als schaute er interessiert was ich nun tu oder nicht. Weshalb die Begegnung mit diesem Harlekin, ihrem Meisterwerk, in meinen Erinnerungen an Gitti Raum gewann. Mehr noch, als wohl symbolisiertes Porträt ihrer selbst. Auch, weil dieses Antlitz ihres Harlekins gänzlich anders die hinlänglich bekannten Figuren überragt. Oder - hatte die künstlerische Gabe dieser Frau mich bereits umzingelt? Wem es gegeben ist, entdeckt, nicht nur in ihren Zeichnungen sorgsam aufgehoben, den ordnenden wie gestaltenden Strich von Arno Mohr."

 

an Tochter Katy, Manuel Reichardt

Berlin 2018